Die Krise zeigt uns, wie wertvoll Sorgearbeit (engl. Care Work) für unsere sozialdemokratische Gesellschaft ist! Anlässlich des 1. Mai 2020 haben wir uns als ASF Pankow online mit dem Thema Sorgearbeit beschäftigt. Hier ein paar Punkte, die wir thematisiert haben:
- Haushalt, Kinderbetreuung, Pflege von Angehörigen - immer noch leisten Frauen den Löwenanteil der privaten Sorgearbeit. Unbezahlt und häufig zusätzlich zum Job. Gleichstellung heißt deshalb auch: Gender-Care-Gap schließen!
- Was der Gender-Care-Gap ist und warum ein großer Gap ein schlechtes Zeichen für die Gleichstellung ist, erfahrt ihr u.a. auf der Webseite des BMFSFJ
- Konkrete politische Veränderungen für Sorgearbeiter:innen werden wir nur mit annähender Parität an den Stellen erreichen, wo Entscheidungen gefällt werden. Gremien, die z.B. die Leopoldina-Studie angefertigt haben, in denen keine oder kaum Frauen sitzen, verbessern die Situation nicht.
- Sorgearbeit und die Rolle, die sie im Leben von Frauen* einnimmt, ist kein neues Thema der Frauenbewegung. Die Doppelbelastung durch Erwerbs- und Sorgearbeit wurde schon vor Jahrzehnten diskutiert, z. B. beim Ost-West-Frauenkongress '90, der heute vor 30 J. in Berlin begann.
Um Gleichstellung im Bereich Sorgearbeit zu erreichen, liegt noch viel politische Arbeit vor uns. Wir als SPD haben dazu erste Änderungen in die Wege geleitet:
- Seit 1. Januar 2019 gibt es einen Anspruch auf Brückenteilzeit.
- Das Gesetz für Brückenteilzeit ermöglicht zeitlich befristete Teilzeitarbeit mit einem Rückkehrrecht in die vorherige Arbeitszeit. Besonders für Frauen* ist das ein wichtiges Hilfsmittel. Mehr Infos unter https://www.spd.de/aktuelles/brueckenteilzeit/
- Wir als SPD Berlin arbeiten dran, Sorgearbeit besser zu ermöglichen & entlohnen. Dank Dilek Kalayci, unserer Gesundheitssenatorin, hat der Berliner Senat im Februar eine Bundesratsinitiative für ein Familienpflegegeld beschlossen. Die Idee ist ähnlich dem Elterngeld.
- Wir wollen pflegende Menschen unterstützen. Denn wir wissen: "Viele haben Schwierigkeiten, Pflege und Beruf zu vereinbaren, und müssen mit finanziellen Einbußen leben, weil sie ihre Arbeit für die Pflege einschränken oder ganz aufgeben" erkläte Dilek hier in diesem Zeit-Artikel (bezahlfrei).
Alle Infos & die gesamte Themenwoche findet ihr hier auf Twitter https://twitter.com/asf_pankow/status/1253707287430127618?s=20
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